f/stop Reflections: Come Closer, Gruppenausstellung, f/stop 9. Festival für Fotografie Leipzig, Halle 14 UG, Juni – Juli 2021
vier Fotografien in je 35 x 51cm, Fine Art Prints, gerahmt
Installationsansicht: Julius C. Schreiner
Mama, Papa und David im Sommer 1989 (fünf Jahre vor meiner Geburt), 2021
1989 wurde mein fünf Jahre älterer Bruder David geboren. Er war das erste Kind meiner Eltern.
2016 fand ich im Keller meiner Eltern Kartons mit Fotografien und Negativen aus ihrem Leben. Ich verbrachte Tage damit die Bilder zu scannen und entwickelte eine große Sehnsucht nach dem Leben meiner Eltern in den 70er und 80er Jahren. Ich stellte mir vor, wie es sein musste, mit ihnen damals befreundet zu sein.
Die vier Fotografien erweckten besondere Aufmerksamkeit in mir. Meine (frischgewordenen) Eltern posieren mit meinem Bruder David vor der Kamera. Mama fotografierte Papa: nackt auf einem Stuhl sitzend, David auf seinem Schoß und neckisch nach oben in die Kamera blickend. Papa fotografierte Mama: im blauen Pulli, mit dem schreienden Kind auf dem Arm, das sie nicht davon abhält, ruhig und bestimmt in die Kamera zu schauen.
2016 fand ich im Keller meiner Eltern Kartons mit Fotografien und Negativen aus ihrem Leben. Ich verbrachte Tage damit die Bilder zu scannen und entwickelte eine große Sehnsucht nach dem Leben meiner Eltern in den 70er und 80er Jahren. Ich stellte mir vor, wie es sein musste, mit ihnen damals befreundet zu sein.
Die vier Fotografien erweckten besondere Aufmerksamkeit in mir. Meine (frischgewordenen) Eltern posieren mit meinem Bruder David vor der Kamera. Mama fotografierte Papa: nackt auf einem Stuhl sitzend, David auf seinem Schoß und neckisch nach oben in die Kamera blickend. Papa fotografierte Mama: im blauen Pulli, mit dem schreienden Kind auf dem Arm, das sie nicht davon abhält, ruhig und bestimmt in die Kamera zu schauen.
Ich meine, den Bildern ablesen zu können, dass meine Eltern nie irgendwelchen stereotypen Mutter-/Vater-Rollen gefolgt sind und sich gegen solche Zuschreibungen gesträubt haben.
Ich arbeite schon seit vielen Jahren mit Wiederholungen und Doppelungen, die es den Betrachter*innen ermöglichen, die Bilder aufmerksam miteinander zu vergleichen und somit zu einer genaueren Studie anreizen. Insofern eigne ich mir die Fotografien meiner Eltern in Form der Doppelbilder an.
Ich arbeite schon seit vielen Jahren mit Wiederholungen und Doppelungen, die es den Betrachter*innen ermöglichen, die Bilder aufmerksam miteinander zu vergleichen und somit zu einer genaueren Studie anreizen. Insofern eigne ich mir die Fotografien meiner Eltern in Form der Doppelbilder an.